JKK

Junger Kulturkanal

LÄUFT

Chorleiterin Angelika Geiß: „Ich liebe meine Arbeit mit Laienchören“

© Moritz Schläfer

Von Moritz Schläfer am veröffentlicht.

„Hakuna Matata, diesen Spruch sag ich gern!“ Der Klang des „König der Löwen“-Klassikers hallt durch den Klassenraum der element-i Gesamtschule in Karlsruhe. Die Kinder und Jugendlichen des Chors PHONnation proben das berühmte Stück für ihr nächstes Konzert. Gute-Laune-Feeling inklusive. Verantwortlich dafür ist Angelika Geiß. Sie sitzt vorne am Klavier, koordiniert, singt, erklärt und hat augenscheinlich genauso viel Spaß an der Sache wie die Teenies. Der Jugendchor PHONnation ist nur einer von insgesamt sechs Chören, die die freiberufliche Musikerin leitet. Vier davon im Gesangsverein Liederkranz Karlsruhe-Hagsfeld. Moritz Schläfer hat mit ihr über ihre Arbeit als Chorleiterin für Laien gesprochen.

Was machst du lieber, den Chor leiten oder selbst singen?

Oh, das ist eine schwierige Frage. Ich leite unglaublich gerne den Chor. Aber wenn ich das zu lange mache, vermisse ich das Singen. Am meisten Spaß macht meine Arbeit übrigens, wenn man jahrelang selbst gesungen hat.

Was muss man als Chorleiterin alles draufhaben?

Das eine ist die Musikalität an sich und das andere die Persönlichkeit. Ein Chorleiter ist auch ein Lehrer. Also muss er sich pädagogisch, didaktisch und methodisch mit der ganzen Sache auseinandersetzen. Da braucht es Flexibilität, Kreativität natürlich auch. Man muss den Chor immer wieder begeistern für das, was man gerade macht.

Bei der Musikalität ist zum Beispiel wichtig, dass man singen kann und Erfahrung hat, selbst im Chor zu singen. Man muss sich Chor-Werke erarbeiten können. Voraussetzung dafür ist, dass man musikalische Werke verstehen kann, auch musiktheoretisch. Außerdem braucht man ein gutes, trainiertes Gehör.

Du hast im Liederkranz Karlsruhe-Hagsfeld Chöre aus ganz verschiedenen Altersklassen, vom Grundschulkind bis zum Senioren. Wie unterscheidet sich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen von der mit Erwachsenen?

Ein großer Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen ist, dass die Kinder alles auswendig lernen. Sie bekommen auch gar keine Noten, da sie entweder noch gar nicht lesen oder mit Noten oft einfach nichts anfangen können. Das braucht ein bisschen, bis sie die Lieder auswendig können. Aber sie sind grundsätzlich sehr schnell im Lernen. Erwachsene bekommen die Noten schon zu Beginn der Probe, da geht man anders vor. Noch ein Unterschied ist die Konzentration. Mit den Kindern kann man nicht eine ganze Chorstunde nur an zwei Liedern üben oder länger an dem gleichen Part feilen. Da braucht es insgesamt mehr Abwechslung.

Der Liederkranz Karlsruhe-Hagsfeld feiert sein 150-jähriges Jubiläum und veranstaltet am 14. Oktober ein großes Jubiläumskonzert. Wie tief steckt ihr schon in den Proben?

Sehr tief natürlich. Wir hatten im April unser Jubiläumsfest, bei dem zum Beispiel der Jugendchor gesungen hat. Das Repertoire, das wir dafür geübt haben, können wir auch fürs Konzert nutzen. Wir sind echt dran, die Literatur bis zum Oktober zu üben und zu ackern und haben dafür auch Probenwochenenden vor uns!

 

Mehr Informationen dazu gibts hier: https://www.liederkranz-hagsfeld.de/

 

© Moritz Schläfer

Diese Webseite verwendet Cookies

Zu den eingesetzten Cookies zählen essenzielle, die für den Betrieb der Webseite notwendig sind. Außerdem nutzen wir Cookies für anonyme Statistikzwecke. Diese helfen uns die Webseite und Onlinedienste zu verbessern. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.