Fini schreit
Wut, Punk und Feminismus

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Sängerin Fini schreit bei der Band Black Square. Zu dritt spielen sie Punkrock auf Bühnen in ganz Deutschland. Das heißt: laute, schnelle Musik mit unbequemen Texten. Besonders bei queerfeministischen Themen positioniert sich die Band dabei klar. Doch wie ist das, als Frau in der immer noch männerdominierten Musikszene auf der Bühne zu stehen und zu schreien? Und was gilt es dabei besonders zu beachten?
© Black Square
Cover "Blumen am Abgrund"
Songtext: Macht und Herrschaftsverhältnisse im Wasserglas (feat. Sabrina Lügt)
Ich bringe etwas ein, ich hab eine Idee,
ich will hier etwas tun, aber niemand hört mir zu.
Das geht so schon mein Leben lang,
erst wenn ich schrei, werd ich gehört,
Anerkennung krieg ich trotzdem nicht.
Ein Mann, der bringt dasselbe ein, der hat meine Idee,
will hier auch was tun und alle sind dabei.
Warum werd´ ich nicht verstanden? Drück ich mich falsch aus?
Bin ich einfach wertlos, nie so wichtig wie ein Mann?
Das macht mich wütend und verzweifelt,
aber niemals hör ich auf zu schreien.
Ich brauch eure Zustimmung nicht,
will nicht mal Konsens mehr mit euch.
Alles was euch noch an mir gefällt, streif ich heute ab.
Und dass ich damit richtig steh, merk ich,
wenn ich Eure Fressen nicht mehr in der ersten Reihe seh,
merk ich, wenn ich FLINTA* an eurer Stelle seh!
Halt endlich Dein Maul, lass mir meinen Raum!
Nimm Dich nicht so wichtig, lass was Neues zu.
Egal in welchem Rahmen, hör doch erstmal hin.
Du hast nichts zu verlieren, Dein Schwanz sichert Dir Dein Privileg.
Black Square auf bandcamp