DAS FEST 2025
unsere JKK-Favoriten
DAS FEST steht wieder vor der Tür und wir sind vorbereitet. Ihr wollt wissen, was vom 24. bis 27. Juli so ansteht? Dann hört doch rein beim Jungen Kulturkanal um 18 Uhr am 15. Juli, 22. Juli und 29. Juli.
Falls ihr nicht so lange warten könnt und eure Playlist schon jetzt aufstocken wollt, stellen wir euch hier unsere Lieblingsbands von Donnerstag bis Sonntag vor.
LineUp für Donnerstag? Schlecht.
Max Giesinger bei seinem Heimspiel zu sehen, klingt für dich nicht so verlockend? Du investierst die 22,70 Euro für das Festivalticket lieber in ETFs? Keine Sorge, wir haben Alternativen. Wer es jazzig mag, kommt bei schlecht. auf seine Kosten. Elektronische Beats, dazu lebendige Drums und ein groovy Bass. Emil und Johnny stehen schon seit über zehn Jahren auf der Bühne. Begonnen hat alles in Karlsruhe - jetzt studieren beide in Köln, kommen aber gerne wieder in die Heimat zurück: zum Beispiel zur schlecht. night im Jubez. Auch andere Karlsruher Locations wie das Tollhaus oder das P8 wurden schon erfolgreich bespielt. Wer sich schlecht. jetzt schon anhören will, kann das auf allen gängigen Streaming-Portalen tun: Hier sind sie zusammen mit dem Stuttgarter Rapper Yoshi Nardo zu hören. In den Texten geht es um die kleinen und großen Fragen des Lebens – das Ganze in Freundeskreis-Manier. Auf Soundcloud gibt es außerdem ein komplettes Live-Set von schlecht. zu hören.
Insomnia nicht nur für die Anwohner*innen
Der Freitag bei Das Fest gehört definitiv Faithless. Die Dance-Ikonen waren schon '98 und 2004 am Hügel – aber wer glaubt, das sei nur Nostalgie für Festival-Veteranen, liegt falsch. Nach jahrelanger Pause veröffentlichten die Briten 2020 ihr Comeback-Album und seit diesem Jahr sind sie wieder auf Tour. Klar, "Insomnia" wird für Gänsehaut sorgen, aber Faithless haben deutlich mehr drauf als nur den einen Hit. Wer neugierig bleibt, merkt schnell: Faithless machen Electronic Music, die sowohl zum Tanzen taugt als auch unter die Haut geht – perfekt für alle, die mehr wollen als Standard-Festival-Elektronik.
Nach dem Faithless-Set ist noch lange nicht Schluss: An der Feldbühne legen Dirty Sound Magnet nach – ein Schweizer Trio, das live komplett aus sich herausgeht. Psychedelic Rock ist hier nur der Ausgangspunkt: Die drei packen alles rein, was Sinn macht – von Progressive bis Blues, von Avantgarde bis zu Sounds, die man nicht mal kategorisieren kann. Das ist Festival-Musik für alle, die gerne überrascht werden wollen, anstatt das x-te Mal die gleichen drei Akkorde zu hören. Auch wer sonst nicht auf solche Musik steht, sollte mal vorbeischauen – manchmal entdeckt man ja die besten Sachen völlig ungeplant.
Klotze oder lieber Milano?
Das ist natürlich eine rhetorische Frage, denn am 26. Juli wären wir nirgendwo lieber als in Karlsruhe. Wer am Festivalwochenende trotzdem keine Urlaubsstimmung verspürt, den nimmt ok.danke.tschüss mit nach Milano. So heißt der neue Song der Mannheimer Einhorn-Rock-Band. Poppige Synths, eine fetzige Bassline und Texte über Aperol Spritz versprechen gute Laune – ganz in der Tradition ihrer populärsten Songs Joel oder Zu laut in der Disko. ok.danke.tschüss kann aber auch anders: Sie schaffen es immer wieder, gesellschaftliche Themen in mitreißende Rhythmen zu verpacken. Im November 2025 erscheint ihr neues Album Knutschen & Boxen. Und wer weiß, vielleicht bekommen wir auf dem Fest ja schon den einen oder anderen unreleasten Song zu hören.
Es muss nicht immer Pop sein
Das Fest punktet mit seiner musikalischen Bandbreite. Neben den großen Pop-Acts gibt es immer wieder Entdeckungen zu machen, die zeigen, wie vielfältig das LineUp wirklich ist. Sonntag, 17:30 Uhr auf der Hauptbühne: DakhaBrakha aus der Ukraine. Das Quartett – der Name bedeutet "Geben/Nehmen" auf Alt-Ukrainisch – mischt Cabaret, Jazz, Rock und Hip-Hop in ihre DNA, aber die Basis bleibt ukrainische Volksmusik. Sie nennen ihren Stil selbst "Ethno-Chaos" – eine anarchistische Neuinterpretation traditioneller ukrainischer Lieder mit Einflüssen aus dem Nahen Osten und R&B-Elementen. Ihre engen Harmonien erinnern an Balkan-Musik, doch die Textur ist völlig eigen. Wer Lust auf Musik hat, die erfrischend anders klingt und dabei politisch relevant bleibt, sollte da sein.